Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens. Wo Hass herrscht, lass mich Liebe entfachen. Wo Beleidigung herrscht, lass mich Vergebung entfachen. Wo Zerstrittenheit herrscht, lass mich Einigkeit entfachen. Wo Irrtum herrscht, lass mich Wahrheit entfachen. Wo Zweifel herrscht, lass mich Glauben entfachen. Wo Verzweiflung herrscht, lass mich Hoffnung entfachen. Wo Finsternis herrscht, lass mich Dein Licht entfachen. Wo Kummer herrscht, lass mich Freude entfachen.
Diese Reihen sind Teil eines Gebetes, das mich bereits als Jugendliche sehr berührt hat. Ich habe es als ein ungarisches, neugeistliches Lied in meiner Heimat, Rumänien, kennen gelernt und war mir gar nicht bewusst, dass dieses Gebet dem Hl. Franz von Assisi zugeschrieben wird.
Unter dem Motto „Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“ wurde ich auch am 28.Mai 2011 mit zwei Kollegen von Bischof Karl Kardinal Lehmann, im Hohen Dom zu Mainz als Gemeindereferentin gesendet. Mit den Worten dieses Gebets im Herzen, fing ich im August 2011 meinen Dienst als Gemeindereferentin an. Wo? In Rüsselsheim, Pfarreienverbund St. Josef – Auferstehung Christi – Heilige Dreifaltigkeit, mit Schwerpunkt ACHD an, im Vertrauen darauf, dass Gott mich als sein Werkzeug hier gut gebrauchen kann.
In den vergangenen neun Jahren bin ich vielen Menschen begegnet, habe ich Vieles gelernt, erfahren und erlebt. Ich möchte mich bei allen bedanken – Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Erwachsene, Senioren – die mir mit offenen Herzen begegnet sind. Ich bin sehr dankbar für alles was wir miteinander geteilt haben: Freuden, Ängste, Kummer, Hoffnungen, Glauben, Zweifel, Fragen, Sehnsüchte, Träume, Gemeinschaftserfahrungen, Gotteserfahrungen, kurz unsere Leben. Diese großen Schätze nehme ich gerne auf meinem Weg mit!
Da meine Dienstzeit am 30.September zu Ende geht, verabschiede ich mich mit diesem Vorwort und wünsche uns allen, dass wir das Gebet vom Hl. Franz von Assisi verinnerlichen. Es soll ein guter Treibstoff sein, um unserer Sendung als Getaufte, als „Werkzeuge des Friedens“ des Herrn, gerecht werden zu können!
Ihre, Eure Cristina Becker, Gemeindereferentin